Ortschaft Feckenhausen

Geschichte:

Im Jahr 902 wurde Feckenhausen als „Veccenhusa“ erstmals urkundlich erwähnt. 1306 konnte das Spital in Rottweil nachweislich Rechte in Feckenhausen erwerben. 1324 besaß Heinrich der Vokke, Bürger in Rottweil, einen Laienzehnten in Feckenhausen. In der Folgezeit gehörte Feckenhausen zur Grafschaft Hohenberg. Graf Rudolf III von Hohenberg verkaufte Feckenhausen mit allen seinen Zugehörenden 1379 an den Rottweiler Bürger Konrad Bock, welcher noch im Jahr 1398 im Besitz von Feckenhausen war. 1468 wurde Balthasar Lutz Lehensherr in Feckenhausen.

Im Jahr 1514 verkaufte Lutz das Dorf zusammen mit dem Jungbrunnen an das Spital. Allerdings war das Spital schon wesentlich früher in Feckenhausen begütert. 1398 befand sich bereits ein ganzer Hof in seinem Besitz. Schließlich gehörten dem Rottweiler Spital eine Reihe Höfe und Tagelöhnerhäuser, Felder und Äcker, ein beachtlich großer Walddistrikt und seit 1550 der gesamte Zehnte aus dem Dorf.

Nach 1581 glaubte man sogar irrtümlich, ein Silberbergwerk anlegen zu können. Das Spital investierte aber nicht nur in Feckenhausen Projekte wie der Zehntscheuer, welche im Zusammenhang mit der Erhebung der Erträgnisse des Dorfes standen, sondern beteiligte sich ebenso schon 1592 am Bau der Dorfkirche und Ende des 18. Jahrhunderts an der Einrichtung einer eigenen Dorfschule. Das Spital besaß in Feckenhausen sog. Drittelgüter, d.h. ein Drittel des Getreides musste an das Spital abgegeben werden. Die Spitalmaier, die die Höfe betrieben, waren Bauern ohne eigenes Gut, da man befürchtete, wenn einer noch sein eigenes Gut habe, würde er dieses bevorzugt bewirtschaften. In Feckenhausen gab es nur Landwirtschaft, kein Handwerk. Eine Gastwirtschaft gab es in Feckenhausen schon früh, was durch Protokolle belegt ist, nach denen es oft Ärger wegen der Überziehung der Sperrzeit gab, die im Sommer um neun, in Winter um acht Uhr abends war.

In der Jurisdiktionstabelle von 1804 ist Feckenhausen als Eigentum der Stadt Rottweil aufgeführt.
1972 wurde Feckenhausen im Zuge der Gemeindegebietsreform in die Große Kreisstadt Rottweil eingemeindet. Der kleinste Teilort der Stadt hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt. Ein neues Baugebeit mit herrlicher Aussicht in das Obere Neckartal, zum Schwarzwald und den Vorbergen der Schwäbischen Alb konnte erschlossen werden. Neben zwei Viehzuchtbetrieben ist auch eine KfZ-Werkstätte angesiedelt. 2005 wurde der Bürgersaal eingeweiht. Dieser wurde im Rahmen der „Auszeichnung guter Bauten 2005“ vom Bund Deutscher Architekten, Kreisgruppe Schwarzwald-Baar-Heuberg, ausgezeichnet. Musikverein, Tennisclub, Freiwillige Feuerwehr und das Jugendhaus bereichern die örtliche Gemeinschaft.