Der östlichste Stadtteil Freudenstadts, Musbach, besteht aus den Teilgemeinden Untermusbach und Obermusbach. Der Stadtteil hat rund 750 Einwohner.

Musbach liegt eingebettet zwischen Wiesen und Wäldern und hat deutschlandweite Bekanntheit durch die Schwarzwälder Schinken-Herstellung erlangt. Aber auch weltweit ist Musbach ein Begriff: Auf dem Segelflugplatz finden regelmäßig internationale Wettkämpfe statt. 

Bei aller Berühmtheit, Musbach ist vor allem eins: ein liebenswertes Dorf mit viel Gemeinschaftssinn und Zusammenhalt. Die Vereine im Ort sind rührig. Egal ob Frühlingsfest, Dorffest, Sonnwendfeier, Motorradfest und Christbaumverbrennen, die Bürgerinnen und Bürger engagieren sich für ihr Dorf. Den Vereinen steht das ganze Jahr über das Bürgerhaus in der Ortsmitte zur Verfügung, welches ehrenamtlich vom Förderverein verwaltet wird.

Musbach ist zugleich attraktiver Wohn- und Arbeitsort. Rund 400 Arbeitsplätze bietet der Stadtteil, beim Schinkenhersteller sowie bei weiteren 20 Gewerbetreibenden im Handwerklichen- und im Dienstleistungsbereich. Damit junge Musbacher im Ort bleiben, wurden am Merzenberg attraktive Baugrundstücke erschlossen. Ein Kindergarten ist vor Ort und auch für die Nahversorgung ist gesorgt. Unter anderem bietet ein Hofladen Lebensmittel in Bio-Qualität an. 

Und auch für erholungssuchende Einheimische und Touristen hat Musbach einiges zu bieten: Die reizvolle Landschaft zwischen tiefem Schwarzwald und freien Wiesen ist bei Wanderern und Radfahrern sehr beliebt und längst nicht nur ein Geheimtipp.

Geschichte

Musbach ging 1320 als „Pfand“ an Württemberg. Bei der Auflösung des Amts Dornstetten kam es 1807 zu Freudenstadt. Der Ortsteil Obermusbach kam angeblich von den Pfalzgrafen von Tübingen vor 1291 zum Benediktinerkloster Reichenbach und ging so erst 1595 mit dem Kloster zusammen an Württemberg. Der Ortsteil Untermusbach wurde erstmalig 1274 als „Muosbach“ urkundlich erwähnt und war bereits Bestandteil des Herzogtums Württemberg. Arbeiter- und Handwerksbauern und wenige Vollerwerbslandwirte prägten das kleine Doppeldorf. Da es immer schwerer wurde, den Lebensunterhalt zu bestreiten, waren viele Einwohner als Köhler, Harzer, Flößer und Holzhauer beschäftigt – hauptsächlich im 18. und 19. Jahrhundert. Die meisten Bauern betrieben im Nebenerwerb eine Pottaschesiederei, damals ein gefragter Grundstoff zur Glasherstellung.

Blick auf Musbach